Köln – „Die Verschiebung der Abitur-Prüfung in NRW gerade auf das Ramadan-Fest ist ärgerlich und irritiert“, sagte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime anlässlich der Verschiebung der Abiturprüfungen. Auslöser für die Verschiebung sei laut Ministerium eine Computerpanne gewesen.
„Mit Enttäuschung, Verwunderung und Verärgerung haben wir gestern Abend von der sehr kurzfristigen Verschiebung des ersten Tages der Abitur- Prüfungen in NRW durch zahlreiche Rückmeldungen aus den muslimischen Gemeinden erfahren. Insbesondere die Abiturientinnen und Abiturienten muslimischen Glaubens sind besonders davon betroffen. So wird ihnen die Möglichkeit versperrt, am Freitag das Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan wie gewohnt in der Moschee und im Kreise ihrer Familie zu begehen. Dem zuständigen Ministerium ist längst bekannt, dass das Ramadan-Fest am 21.04. beginnt. Entweder wurde dies bei der Vertagung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt. Es wäre auch kaum vorstellbar, dass an Weihnachten oder Ostern Abiturprüfungen stattfinden.
Wir fordern die Landesregierung NRW auf, die Vertagung des Termins vor diesem Sachverhalt erneut zu überprüfen. Grundsätzlich sollten alle Bundesländer in der Terminfindung solch wichtiger Prüfungen die religiöse Vielfalt in Deutschland mehr im Blick haben“, sagte Gümüş weiter.
Pressemitteilung: „Verschiebung der Abitur-Prüfung in NRW auf den Ramadan-Fest ärgerlich“