Köln, 13.11.10: Am Dienstag, 16. November 2010, beginnt für Muslime weltweit das viertägige Opferfest (Id al Adha). Das Opferfest ist einer der zwei bedeutendsten islamischen Feste und findet zum Ende der Pilgerfahrt (Hadsch) statt. Der Koordinationsrat der Muslime wünscht allen Muslimen ein frohes, friedvolles und gesegnetes Opferfest.
Das Opferfest erinnert nicht nur an den Stammvater der Propheten Ibrahim, (Abraham, Friede sei mit Ihm), der seinen Sohn opfern wollte, an seine Freigiebigkeit, sein Gottesvertrauen und seine aufopferungsvolle Hingabe, sondern auch an das göttliche Verbot des Menschenopfers.
Der Islam gebietet bestimmte Tiere wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Kamele zu opfern und deren Fleisch mit Nachbarn, Freunden und vor allem Bedürftigen zu teilen. „Feste sind dazu da, Menschen Freude zu machen, sich zu versöhnen und Bedürftigen zu helfen.“, so der Sprecher des KRM Erol Pürlü.
Die Opferung soll in guter Absicht des Teilens und Helfens und in Aufrichtigkeit vollzogen werden. Das Opfertier wird gen Mekka gerichtet und in Anrufung Allahs geopfert. „Wahrlich, weder ihr Fleisch noch ihr Blut gelangt zu Allah, wohl aber gelangt zu Ihm die Gottesfurcht von Euch“, so die Sure 22 Vers 37.
Der Koordinationsrat der Muslime ruft hier die deutschen Behörden auf, einheitliche Regelungen für die Erfüllung dieser religiösen Pflicht der Opferung zu treffen. „Viele Muslime können ihrer Pflicht der Opferung hierzulande nicht nachkommen und das Opferfest nicht in seinem Geiste erleben. Hier gibt es trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum betäubungslosen Schächten noch große bürokratische Hindernisse.“ sagte der Sprecher des KRM.
Der Koordinationsrat der Muslime wurde im März 2007 von den vier großen Dachverbänden DITIB, Islamrat, ZMD und VIKZ gegründet. Er organisiert die Vertretung der Muslime in Deutschland und ist Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft.