Der Generalsekretär des Islamrats, Murat Gümüş zeigt sich erfreut über die gesunkenen Zahlen. „Dass die Anzahl islamfeindliche Straftaten im Vergleich zum vorherigen Jahr weiter gesunken ist, ist erfreulich. Ob diese Zahlen die tatsächliche Anzahl von islamfeindlichen Straftaten wiedergibt, ist fraglich“, erklärt Gümüş gegenüber IslamiQ . Ein Grund dafür liege im Erfassungssystem. Da werden zum Beispiel nicht alle Angriffe auf Moscheen als Moscheeangriffe erfasst.
Weiter macht Gümüş darauf aufmerksam, dass es besorgniserregend ist, dass die Ablehnung gegenüber Muslimen auch weiterhin konstant hoch ist. „Studien der letzten Jahre zeigen, dass die Ablehnung gegenüber dem Islam bzw. gegenüber Muslimen gleich hoch geblieben ist. Zumal in den vergangene Jahren andere Themen wie die Pandemie, die Energiekrise, der Klimawandel, die hohe Inflation und der Krieg in der Ukraine den öffentlichen Diskurs dominiert haben. Das ist besorgniserregend“, so Gümüş weiter. Es bleibe abzuwarten, welche Erkenntnisse der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit ans Tageslicht bringen, welche Empfehlungen er äußern wird und inwieweit diese Empfehlungen ernst genommen werden, um diesem Trend entgegenzuwirken.
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https://www.islamiq.de/2023/03/03/2022-569-angriffe-auf-muslime-und-moscheen/