Marwa Sharbini wurde vor zehn Jahren am 01.07.2009 im Dresdner Gerichtssaal mit 16 Messerstichen von einem Rassisten getötet. Jedes Jahr gedenken Muslime Ihrer und haben diesen Tag zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus ausgerufen.
Marwa Sherbini zeigte Zivilcourage, als sie den Rechtsradikalen, der sie vorher beschimpfte und beleidigte, anzeigte und verklagte. In der Gerichtsverhandlung, ermordete sie der Angeklagte vor den Augen ihres dreijährigen Sohnes und ihres Mannes, der von einem herbeieilenden Polizisten lebensgefährlich angeschossen wurde. Sie war zu derzeit schwanger.
„Diese Tragödie ist stellvertretend für den Hass in unserer Gesellschaft gegenüber Muslimen, der stetig wächst. Populisten bekommen immer mehr Zulauf, Angriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen vermehren sich, der Rechtsradikalismus in staatlichen Einrichtungen erstarkt. Das Schlimmste ist, dass die Anständigen in diesem Land leiser werden. Sie befürchten Stimmverluste, haben auch Angst.
Diese ist auch verständlich, wenn man den Mord an Herrn Lübke bedenkt. Morddrohungen gegen Repräsentanten von Religionsgemeinschaften und der Politik sind an der Tagesordnung. Dagegen müssen wir mutig und gemeinsam vorgehen.“ betonte die Sprecherin des Koordinationsrates der Muslime Nurhan Soykan. Sie verwies auf die Aktion des Islamrates #LiebeMarwa und auf die Preisverleihung des Zentralrates der Muslime in diesem Zusammenhang.